
Flashmob zum Tag der Einheit der Ukraine in Leipzig 2025
In Vorbereitung auf den Tag der Einheit der Ukraine, der jährlich am 22. Januar gefeiert wird, fand am 18. Januar 2025 in Leipzig ein Flashmob in Form einer lebendigen Menschenkette statt. Dieser Gedenktag erinnert an die historische Vereinigung der Ukrainischen Volksrepublik und der Westukrainischen Volksrepublik im Jahr 1919 – ein bedeutendes Ereignis, das den Wunsch der Ukrainer nach nationaler Einheit und Unabhängigkeit symbolisiert.
Vor dem Verwaltungsgericht in Leipzig versammelten sich Ukrainerinnen, Ukrainer und Unterstützer, um Solidarität und Zusammenhalt zu demonstrieren. Die Teilnehmer bildeten eine symbolische Menschenkette, hielten Schilder mit den Namen ihrer Heimatstädte in die Höhe und versammelten sich anschließend für ein gemeinsames Gruppenfoto auf den Treppen des Gebäudes.
Der Flashmob wurde von Aktivistinnen und Aktivisten verschiedener Leipziger ukrainischer Organisationen unterstützt, die vor Ort die Bedeutung der Solidarität und der Einheit betonten. Die Gründerinnen des ukrainischen Kultur- und Bildungsvereins „Oseredok Leipzig e.V.i.G.“, moderierten die Veranstaltung. Dr. Oksana Makohon, Leiterin der Samstagsschule „Namysto“, erinnerte in ihrer Rede an die lebendige Menschenkette von 1990, die ein starkes Zeichen für die ukrainische Unabhängigkeitsbewegung setzte.
Die Veranstaltung fand ihren Abschluss mit dem gemeinsamen Singen der ukrainischen Nationalhymne, ein bewegender Moment, der die Einheit und den Zusammenhalt der Gemeinschaft unterstrich. Diana Pypenko und Artem Batsiuk sorgten für die Erstellung von Bild- und Videomaterial, um die Aktion auf Social Media sichtbar zu machen.
Der Flashmob hatte das Ziel, die Bedeutung der ukrainischen Einheit auch international ins Bewusstsein zu rücken und die Unterstützung der globalen Gemeinschaft zu stärken. Er erinnerte daran, dass der Wille zur Einheit, der in den Jahren 1919 und 1990 Ausdruck fand, auch heute eine zentrale Rolle für die ukrainische Identität spielt.
Der Tag der Einheit der Ukraine erinnert an zwei bedeutende historische Ereignisse:
- 22. Januar 1919 – Vereinigung der Ukrainischen Volksrepublik und der Westukrainischen Volksrepublik: An diesem Datum wurde der „Akt der Wiedervereinigung“ (ukrainisch: Акт Злуки) auf dem Sophienplatz in Kyjiw verkündet. Dieses Abkommen proklamierte die Bildung eines einheitlichen ukrainischen Staates durch die Vereinigung der Dnjepr-Ukraine und der westlichen Regionen, einschließlich Galizien, Bukowina und Transkarpatien. Obwohl die tatsächliche politische Einheit aufgrund der damaligen geopolitischen Herausforderungen nicht vollständig umgesetzt werden konnte, blieb dieses Ereignis ein starkes Symbol für den ukrainischen Einheits- und Unabhängigkeitswillen.
- 21. Januar 1990 – Menschenkette für die Unabhängigkeit: Am 21. Januar 1990 organisierten Hunderttausende Ukrainer eine Menschenkette, die von Iwano-Frankiwsk über Lwiw bis nach Kyjiw reichte. Diese friedliche Demonstration, inspiriert vom „Baltischen Weg“ der baltischen Staaten, sollte den Wunsch nach nationaler Einheit und Unabhängigkeit von der Sowjetunion zum Ausdruck bringen. Schätzungen zufolge beteiligten sich etwa 400.000 Menschen an dieser Aktion.
Diese Ereignisse unterstreichen den tief verwurzelten Wunsch der Ukrainer nach nationaler Einheit und Souveränität. Der Tag der Einheit dient daher als jährliche Erinnerung an die historischen Bestrebungen und die kontinuierliche Bedeutung der Einheit für die ukrainische Identität.





