Am 18. Dezember 2024 wurde weltweit der Tag des Migranten begangen – ein Tag, der die Herausforderungen, aber auch die Bereicherungen würdigt, die Migration mit sich bringt. In Leipzig wurde dieser besondere Anlass mit einer inspirierenden Veranstaltung in der Stadtbibliothek Leipzig gefeiert, die sich als ein Fest der Vielfalt, des Zusammenhalts und der Dankbarkeit präsentierte.
Migrant oder gezwungener Migrant zu sein bedeutet, den Mut aufzubringen, einen neuen Weg zu gehen – für sich selbst, für die Familie oder in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Es bedeutet, sich einer neuen Kultur, einer fremden Sprache und ungewohnten Umständen zu stellen. Dieser Weg erfordert Offenheit, Entschlossenheit und die Bereitschaft, sich anzupassen, ohne dabei die eigene Identität zu verlieren. Oft ist dieser Weg voller Herausforderungen, doch gerade diese Vielfalt bereichert unsere Gesellschaft.Besonders in schwierigen Zeiten war die Solidarität der Stadtgesellschaft deutlich spürbar, und diese Verbundenheit wurde an diesem Tag auf vielfältige Weise gefeiert.
Ein besonderes Highlight: das zweisprachige Kinderbuch „Wombat Patrick lernt eine neue Sprache“
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Vorstellung des zweisprachigen deutsch-ukrainischen Kinderbuchs „Wombat Patrick lernt eine neue Sprache / Вомбат Патрик учить нову мову“. Geschrieben von den Autorinnen Olha Baumann und Liza Walther und herausgegeben vom ukrainischen Kultur- und Bildungsverein Oseredok Leipzig e.V.i.G., erzählt das Buch die Geschichte des kleinen Wombats Patrick.
Patrick flieht aufgrund eines schrecklichen Waldbrandes mit seiner Familie in ein neues Land und steht vor der Herausforderung, die Sprache seines neuen Zuhauses zu lernen. Mit Mut, Offenheit und einer besonderen „Superkraft“ – seiner Bereitschaft, Neues zu wagen – gelingt es ihm nicht nur, die Sprache zu lernen, sondern auch Freundschaften zu schließen und sich in seiner neuen Welt zurechtzufinden.
Die Botschaft des Buches ist klar: Die kulturelle und sprachliche Vielfalt, die Migranten mitbringen, ist eine Bereicherung – eine wahre Superkraft.
Bürgermeisterin Vicki Felthaus: Über Herausforderungen und Chancen
Die Veranstaltung erhielt prominente Unterstützung von Vicki Felthaus, Bürgermeisterin für Jugend, Schule und Demokratie. In ihrer Ansprache betonte sie eindrucksvoll die Herausforderungen, denen sich Migranten stellen müssen, und hob zugleich die Bedeutung von Solidarität und Unterstützung hervor. Migration bedeute oft, alles Vertraute hinter sich zu lassen – die Heimat, die Familie und ein gewohntes Leben. Dies erfordere großen Mut, eine neue Sprache zu lernen und sich in einer fremden Kultur zurechtzufinden. Doch genau diese Erfahrungen bereichern die Gesellschaft, indem sie neue Perspektiven, Ideen und kulturelle Vielfalt mitbringen.
Ein weiterer Fokus lag auf dem Beitrag von Migranten zur Leipziger Gemeinschaft. Jeder Einzelne trage mit seiner Geschichte, seiner Kultur und seinen Fähigkeiten dazu bei, Leipzig so lebendig und einzigartig zu machen. Viele von ihnen könnten heute stolz sagen, dass Leipzig zu ihrem neuen Zuhause geworden sei.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Lesung des zweisprachigen Kinderbuchs „Wombat Patrick lernt eine neue Sprache“. Vicki Felthaus und die Autorin Olja Baumann präsentierten das Buch vor Schülerinnen und Schülern der Schule am Rabet. Die jungen Zuhörer zeigten sich begeistert und wollten unbedingt wissen, wie die Geschichte von Wombat Patrick weitergeht.
Anlässlich des Ereignisses überreichte die Bürgermeisterin mehrere Exemplare des Buches an die Leipziger Stadtbibliotheken, sodass es ab sofort für alle frei zum ausleihen steht. Dieses Kinderbuch steht symbolisch für den Mut, Herausforderungen zu meistern, und zeigt auf, wie kulturelle Vielfalt Brücken zu Freundschaft, Gemeinschaft und Verständnis bauen kann.
Vicki Felthaus wandte sich mit folgenden Worten an die Kinder:
„Ich finde das Buch einfach wunderbar, und ich bin sicher, dass auch ihr viel Freude daran haben werdet. In diesem Buch findet ihr die Geschichte in zwei Sprachen, Ukrainisch und Deutsch, geschrieben, da Kinder aus der Ukraine mit euch lernen und spielen, die sich wünschen, euch gut zu verstehen. Es zeigt uns, wie wichtig es ist, Neues zu lernen und auf andere zuzugehen, auch wenn vieles anders ist. Dazu gehört auf jeden Fall auch das Erlernen von Fremdsprachen.
Ich wünsche euch allen friedliche und fröhliche Weihnachten, wunderschöne Ferien und ganz viel Spaß mit eurem neuen Buch!“